Reply untersucht zwei zentrale Bereiche, die das Wachstum des IoT in der Industrie vorantreiben: Smart Factory und Smart Transport & Logistics.
Neben Cloud Computing als neuem Standard für Software und Services ist das IoT (Internet of Things) die zweite führende Technologie von heute, die mit neuen Geräten auf Verbraucher- und Industriemärkten die Cloud ergänzt. Betrachtet man die Plattformen, die als Basis für das Wachstum des IoT-Markts dienen, bildet der Einsatz des IoT in der Fertigung das bedeutendste Segment.
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben viele Branchen ihre Investitionen in IoT-Technologien erhöht, da sie deren Nutzen zur Bewältigung der Herausforderungen erkannt haben. Während des Höhepunkts der Covid-19-Pandemie 2020 wurden die Investitionen in IoT-Technologien weniger zurückgefahren als die in anderen Marktsegmenten. Auf dem Weg der Regeneration dürfte das IoT eine entscheidende Rolle spielen und Unternehmen sowie Regierungen beim Erreichen ihrer Zielsetzungen unterstützen, wobei eine erhebliche weitere Zunahme der Investitionen bis 2025 prognostiziert wird.
China und die USA werden innerhalb des Big-5-Clusters im Bereich Smart Factory mit dem schnellsten Wachstum im Plattformbereich und großen Investitionen in prädiktive Lösungen und Fernüberwachung führend sein. Im Bereich Smart Transport & Logistic ist Brasilien während der Pandemie am stärksten zurückgefallen, holt nun jedoch wieder auf. In Indien wird währenddessen das meiste Wachstum erwartet.
ENTWICKLUNG DER INVESTITIONEN
SMART FACTORIES
2025 VS. 2020
SMART TRANSPORT
& LOGISTICS
2025 VS. 2020
Betrachtet man den Europe-5-Cluster, wird der Smart-Factory-Markt in allen Staaten trotz Fachkräftemangel um nahezu das Dreifache wachsen. Die Anzahl an Plattformen wird am meisten zunehmen, da Unternehmen in diese investieren, um das Qualitätsmanagement zu verbessern und die Kosten zu reduzieren. Im Hinblick auf Smart Transport & Logistics wird Deutschland im Europe-5-Cluster führend bleiben, doch auch die anderen Länder werden einen erheblichen Zuwachs verzeichnen.
ENTWICKLUNG DER INVESTITIONEN
SMART FACTORIES
2025 VS. 2020
SMART TRANSPORT
& LOGISTICS
2025 VS. 2020
Echtzeiteinblicke in Produktionsdaten ermöglichen Unternehmen effektivere Ressourcennutzung und verbesserte Linieneffizienz in unterschiedlichen Fertigungsbereichen.
Eine durch industrielles IoT und Edge Computing ermöglichte Verbesserung ist die additive Fertigung: Produkte können durch das Hinzufügen von Materialien Schicht für Schicht und nach Bedarf erstellt und dann ausgehend von den Echtzeitanforderungen der Linie angepasst werden.
Maßnahmen wie die Überwachung von Umwelt- und Prozesskontrollparametern (z. B. Temperatur, Druck) oder die Kontrolle der Effizienz einzelner Geräte (z. B. Ventile, Transportbänder, Pumpen) werden nun durch industrielles IoT erheblich erleichtert, und zwar rund um die Uhr.
Prädiktive Wartung kann die Stillstandszeiten von Maschinen um bis zu ein Drittel verkürzen und zugleich die Lebensdauer der Ausrüstung verlängern.
Auf dem industriellen IoT basierende Lösungen ermöglichen eine zuverlässige Verfolgung von Ressourcen, Verwaltung und Kontrolle von Beständen sowie Planung und Bestellung von Nachschub.
Smart Shelves, Roboter, Drohnen und Cobots werden in der Lagerhaltung immer wichtiger: Warehouse-Management-Systeme kommunizieren mit den Helfern und automatisieren so den Prozess der Bestandskontrolle, ohne dass dazu die Produktion unterbrochen werden muss.
Die allgemeine Entwicklung des IoT-Markts deutet darauf hin, dass einer der vielversprechendsten Innovationsbereiche, in denen der Wert des industriellen IoT erkennbar wird, vernetzte Produkte sind.
Tatsächlich werden mittelfristig die meisten Produkte (sowohl B2B als auch B2C) nativ vernetzbar sein, sodass Unternehmen, die normalerweise über Zwischenhändler tätig sind, nun in Geschäftsmodelle investieren können, die direkt an den Verbraucher gerichtet sind.
Dank der Anwendungsfälle, die durch 5G-Netzwerke und Edge-/Cloud-basierte Architekturen ermöglicht werden, wird ein erstaunliches Wachstum vernetzter Geräte stattfinden, das in den kommenden fünf Jahren weltweite Ausgaben für das IoT von bis zu 1200 Milliarden Euro zur Folge haben könnte.
Die Nutzung eines IoT-basierten Ansatzes in Lieferketten bedingt erhebliche Veränderungen des Geschäftsmodelle und ermöglicht so neue Produkte und Dienstleistungen sowie einen starken Anstieg der Investitionen in das industrielle IoT.
Neben Vorteilen für Endverbraucher werden Echtzeit-Monitoring und Datenanalysen mittels IoT auch für Unternehmen positive Effekte erzielen, die Kosten reduzieren und Gewinne erhöhen.
Traditionell bestehende Barrieren zwischen IT-Managern, OT-Managern und Geschäftsexperten werden aufgehoben, so dass Unternehmen ihre optimale Positionierung in einer Welt aus vernetzten Produkten bestimmen können.