Dass KI zumindest über eine gewisse eigene Art der Kreativität verfügt, hat vor kurzem ein Algorithmus bewiesen, der aus 15.000 eingespeisten Portraits aus dem 14. bis 20. Jahrhundert ein Gemälde generiert hat, das den fiktiven Adligen „Edmond de Belamy“ zeigt. Die Methode, die dabei verwendet wurde, ist der Einsatz von Generative Adversarial Neural Networks (GANs). Damit können Bilder wie das des Edmond de Belamy oder auch fotorealistische Bilder aus handgemalten Skizzen erstellt werden.
Der Computer macht das, indem er zwei künstliche Intelligenzen gegeneinander „spielen“ lässt. Zunächst lernen beide mit echten Daten – das können strukturierte Daten oder wie im oben genannten Beispiel unstrukturierte Daten wie Kunstwerke sein. Im zweiten Schritt versucht die eine KI, ein neues Bild (oder einen neuen Datenpunkt) zu generieren, während es die Aufgabe der anderen ist, zu erkennen, ob es sich dabei um ein synthetisches oder ein ursprüngliches Bild handelt. So trainieren sich die beiden Teile eines GANs gegenseitig und die synthetisierten Daten werden immer realistischer.